F.A.Z.: „Der kämpferische Hotelier“

Autor: Birgit Borreck
Kategorie HONESTIS AG in den Medien
Datum: 05 Jul, 2023

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F.A.Z.: „Der kämpferische Hotelier

Viele haben Corona nicht mehr auf dem Schirm, doch für Dirk Iserlohe ist die Pandemie nach wie vor ein Thema. In einer Klageserie greift er Regeln zu den Hilfen an. Was treibt den Hotelier an, dessen Häuser sich längst wieder füllen?

Über Corona wird in Hotels kaum noch gesprochen, die Gästezahlen steigen wieder. Doch ein Hotelier lässt nicht locker. Dirk Iserlohe, Chef der Dachgesellschaft Honestis mit den Dorint-Hotels, geht es weniger um die Pandemie an sich als um Staatshilfen, die aus seiner Sicht ungerecht gerieten. „Ich kämpfe laut für mein Anliegen. Wir klagen nun in 14 Bundesländern“, sagt Iserlohe. „Wir haben im Gegensatz zu oft voll entschädigten Privathotels nur 45 Prozent unserer Ausfälle vom Staat ersetzt bekommen. Damit sehe ich den Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz verletzt“, beklagt er. Und er fragt: „Wo liegt denn der Unterschied, ob ich ein Hotel oder 70 Hotels betreibe? Der Hilfsbedarf bestand doch bei den Privathotels und den großen, verbundenen Unternehmen gleichermaßen.“

Ein lauter Kämpfer – das ist Iserlohe. In der Hochphase der Pandemie waren andere Betriebe beinahe in Schockstarre, sein Name dürfte aus der Zeit einigen in Erinnerung geblieben sein. Mehr als 100 Briefe schrieb er – auch an Bundesminister, zunehmend ungeduldig im Ton. Auch der heutige Bundeskanzler bekommt Kritik. „Der damalige Finanzminister Olaf Scholz hat Steuermehreinnahmen gemeldet, da andere Branchen als die Gastwelt in der Pandemie sogar mehr verdient haben. Gleichzeitig gab es eine Obergrenze für Corona-Hilfen, die große Betriebe gegenüber kleineren benachteiligt“, sagt Iserlohe im Gespräch mit der F.A.Z.

Vergebens war das viele Schreiben aus seiner Sicht nicht. „Wenn es bei der früheren Obergrenze von 15 Millionen Euro für die Hilfen geblieben wäre, wären viele Betriebe in die Insolvenz gerutscht“, sagt Iserlohe. Das blieb aus, zufrieden ist er nicht: „Auch mit der letztlichen Obergrenze für Hilfen des Bundes von 54,5 Millionen Euro bleibt eine Ungleichbehandlung.“ Die treffe wenige größere Hotelgesellschaften, bei denen arbeiteten mehr als 25.000 Beschäftigte. Für Kleinbetriebe reichten demnach Hilfen, internationale Konzerne arbeiten vor Ort mit eigenständigen Franchise-Partnern. Dorint sieht sich als zweitgrößter Hotelier in deutscher Hand – nach Motel One.

„Die Pandemie hat die Dorint-Gruppe rund 180 Millionen Euro gekostet. Um das aufzufangen, haben unsere Gesellschafter Geld durch eine Kapitalerhöhung bereitgestellt, Immobilieneigentümer haben Pachtreduktionen gewährt“, sagt er. „Nach den Corona Hilfen blieb aber ein großer Rest von knapp 50 Millionen Euro, für den wir einen Kredit aufnehmen mussten.“ Vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds, der TUI und die Deutsche Lufthansa stützte, holte er kein Geld. Die Konditionen erschienen Dorint wohl zu teuer, zudem fand man eine Bank, die einsprang. „Die gute Nachricht ist, dass wir die Rückzahlung aus eigener Kraft schaffen werden. Die schlechte Nachricht ist die aus meiner Sicht bleibende Ungleichbehandlung, da kleine Betriebe sich nicht derart hoch verschulden mussten“, sagt Iserlohe.

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Tags: Corona-Virus Dirk Iserlohe Dorint GmbH HONESTIS AG

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