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AHGZ: „Dirk Iserlohe appeliert an Angela Merkel: Regierung darf das Gastgewerbe 'nicht opfern'“
Autor: Birgit Borreck
veröffentlicht in HONESTIS AG in den Medien on May 04, 2020
AHGZ: „Dirk Iserlohe appeliert an Angela Merkel: Regierung darf das Gastgewerbe 'nicht opfern'
Der Dorint-Aufsichtsratschef fordert einen Solidarpakt für Vermieter und Mieter zur Minderung der Staatslasten. Er weist zudem auf die 2,4 Mio. Arbeitsplätze in der Branche hin.
Dirk Iserlohe: "Uns als Hotel-Pächter ist es aber nicht möglich, die in der Krise ausgefallenen Umsätze in späteren Perioden nachzuholen"
KÖLN. Hotellerie und Gastronomie sind voraussichtlich die Branchen, die am Längsten auf Lockerungen der corona-bedingten Einschränkungen warten müssen. Das hat teils fatale Folgen. Dirk Iserlohe, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Dorint Hotelgruppe, hatte bereits vor einigen Tagen mitgeteilt, dass seinem Unternehmen an jedem Schließtag rund 1 Mio. Euro Umsatz verloren gehen. Jetzt appelliert in seinem fünften offenen Brief an die Bundeskanzlerin und ihr Kabinett, dass die Regierung eine Branche mit mehr als 2,4 Mio. Arbeitnehmern – immerhin dreimal so viel wie in der Automobilindustrie – nicht opfern darf.
Die meisten Mitarbeiter in den 60 Dorint Hotels und der Kölner Hauptverwaltung sind bereits in Kurzarbeit. "Unsere Liquiditätsreserven sinken täglich weiter. So nützt uns auch die geplante, auf zwölf Monate begrenzte Umsatzsteuer-Reduktion auf Speisen nichts, da wir vorerst keine nennenswerten Umsätze in der Hotel-Gastronomie erzielen können", berichtet Iserlohe. Er leitet zudem aus dem genannten Datum für die Einführung der Mehrwertsteuer-Reduktion ab, dass wohl bis zum 1. Juli 2020 keinerlei Lockerungen für die Hoteliers und Gastronomen angedacht seien. Iserlohe schätzt, dass die Branche durch die Coronakrise zirka das 10- bis 15-Fache an Verlusten, gemessen an den durchschnittlichen Gewinnen der letzten Jahre, erleiden wird.
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Tags: Corona-Virus, Dirk Iserlohe, Dorint